Charakterisierung

innere Charakterisierung

Definition

Beschreibung des Unsichtbaren: Wiedergabe des Charakters, der Überzeugungen, der Handlungsmotive und Ziele einer Figur

Beispiele

1

»Bei all diesem anspruchlosen, sanften und ehrbaren Wesen ging ihm aber nicht ein leiser Zug von innerlicher Ironie ab, wie wenn er sich heimlich über die Leichtsinnigkeit und Eitelkeit der Welt lustig machte, und er schien die Größe und Erheblichkeit der Dinge nicht undeutlich zu bezweifeln und sich eines viel tieferen Gedankenplanes bewußt zu sein.« (Gottfried Keller: Die drei gerechten Kammmacher)

2

»Der große Plan, welchen er Tag und Nacht mit sich herumtrug und welcher sein stiller Leitstern war die ganzen Jahre lang, während er in Seldwyl Geselle war, bestand darin, sich so lange seinen Arbeitslohn aufzusparen, bis er hinreiche, eines schönen Morgens das Geschäft, wenn es gerade vakant würde, anzukaufen und ihn selbst zum Inhaber und Meister zu machen.« (Gottfried Keller: Die drei gerechten Kammmacher)

3

»Gewiss ist es, daß blinder Eifer den Präsidenten la Regnie zu Gewaltstreichen und Grausamkeiten verleitete.« (E.T.A. Hoffmann: Das Fräulein von Scuderi)

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