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Entwurf

Helvetismen

Helvetismen sind schweizerische Varianten der Hochsprache. Es handelt sich also um Wörter und Wendungen, die im Schweizerhochdeutschen üblich sind und im schriftlichen Ausdruck als korrekt empfunden werden. Diese Besonderheiten beziehen sich insbesondere:

  • auf den Wortschatz (z.B. »das Trottoir« statt »der Gehsteig«)
  • auf lexikalische Wendungen (z.B. »bachab schicken« statt »verwerfen«)
  • auf grammatische Eigenheiten (z.B. »das Mail« statt »die Mail«).
Helvetismen sind also nicht falsch; im Rahmen einer zunehmend globalisierten Kommunikation ist es indessen notwendig zu wissen, wann man sich – etwa im Umgang mit deutschen und österreichischen Instanzen – eines Helvetismus bedient. Man muss Helvetismen also erkennen und das entsprechende standarddeutsche Pendant nennen können. Deshalb sind in den Übungen Begriffspaare aufgelistet, die einander in der Bedeutung – mehr oder weniger – entsprechen. Bisweilen wird der Helvetismus nicht einfach mit dem üblichen standarddeutschen Begriff übersetzt, sondern eine analoge Formulierung angegeben. Anzugeben ist bei allen Begriffspaaren, welches von beiden der standarddeutsche Begriff ist; der Helvetismus wird dabei als »falsch« angezeigt (obwohl er, wie gezeigt, im schweizerischen Sprachraum in der Regel als korrekte schriftliche Variante empfunden wird). Nicht berücksichtig sind naturgemäß Ausdrücke, die – analog etwa zu den Anglizismen – aus dem Schweizerdeutschen in die deutsche Standardsprache übernommen wurden (z.B. »Müsli«, »Putsch«).