Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort,
Und die Welt hebt an zu singen,
Triffst du nur das Zauberwort.Joseph von Eichendorff: »Wünschelrute« (Gedicht, 1838)
Die Dichtung der Romantik (1796-1848) flieht vor der als eng und kalt empfundenen Realität in eine irreale, irrationale Gegenwelt. Anstelle der prosaischen Wirklichkeit des Rationalismus und der Koalitionskriege gegen das republikanische Frankreich setzt sie eine progressive Universalpoesie, eine Art poetischer Revolution, die alle Kunst- und Lebensbereiche poetisieren soll.
Epochenbezeichnung
Der Begriff »romantisch« hat seinen Ursprung im altfranzösischen romanz, das die romanische Volkssprache im Gegensatz zur Gelehrtensprache Latein meint. Seit dem 15. Jh. wird es auf epische Werke angewendet, »Romanzen«, die abenteuerliche Stoffe der Vergangenheit behandeln. Daraus entwickelt sich die Bedeutung »wie ein Roman«, was »phantastisch, stimmungsvoll«, aber auch »schwärmerisch« bedeuten kann. Der Schriftsteller Friedrich Schlegel definiert den Begriff Ende der 1790er-Jahre in seiner heutigen Form als »progressive Universalpoesie« und Gegenbegriff zur europäischen Klassik (Dante, Cervantes, Shakespeare, Goethe).
Allerdings bezeichnen sich die »Romantiker« – wie zuvor die »Klassiker« – nicht als solche; es handelt sich also um nachträgliche Zuschreibungen. Diese sind außerdem auf den deutschen Sprachraum beschränkt: In anderen Sprachkulturen wird zur deutschen »Romantik« auch der Sturm und Drang sowie die Klassik gerechnet. Schließlich überschneiden sich die romantischen Bewegungen: In der Musik dauert sie das ganze 19. Jh., während sie in der Malerei mehr oder weniger mit der Literaturepoche übereinstimmt.
Zeitgeschichte
Die Koalitionskriege, die militärischen Auseinandersetzungen zwischen dem revolutionären Frankreich unter Napoleon und der wechselnden Koalition europäischer Staaten zwischen 1792 und 1815, prägen das Leben um die Jahrhundertwende. Mit seinen militärischen Erfolgen drückt Napoleon weiten Teilen Europas einen republikanischen Stempel auf. So löst sich unter seinem Einfluss im Jahr 1806 das Heilige Römische Reich Deutscher Nation auf, indem Kaiser Franz II. zur Abdankung gezwungen wird. In der Folge besetzen französische Truppen Preußen, Kaiser Napoleon zieht in Berlin ein und es kommt es zu einer Reihe fortschrittlicher Reformen. Das Kriegsglück bleibt Napoleon jedoch nicht treu: Der misslungene Russlandfeldzug 1812 sowie Niederlagen in den Schlachten bei Leipzig und Waterloo besiegeln sein Schicksal und jenes der republikanischen Reformen.
Mit dem Wiener Kongress 1815 kehrt Europa zur alten, vorrevolutionären Ordnung zurück: Im Rahmen der sogenannten Restauration wird die bestehende Ständeordnung mehr oder weniger wiederhergestellt. Anstelle des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation tritt der Deutsche Bund unter der Führung Österreichs. Obschon einige Reformen beibehalten werden, wird dieser als Bündnis zur Unterdrückung liberaler, nationaler Bestrebungen wahrgenommen. Zu den militärischen und politischen Umwälzungen kommen jene in der Wirtschaft: Die zunehmende Industrialisierung führt zur Verstädterung und Landflucht, Arbeitsteilung und Massenarmut.
Literaturepoche
Wie die Vertreter von Aufklärung, Sturm und Drang und Klassik glauben die Romantikerinnen und Romantiker an die Selbstverwirklichung des Individuums. Da sich diese in der zunehmend von Rationalisierung und Industrialisierung geprägten Realität immer offensichtlicher als Illusion entpuppt, suchen sie die Erfüllung in der Sehnsucht nach einer irrealen, irrationalen Gegenwelt. Statt nach außen wendet sich das Subjekts also in die eigene Innenwelt: In der Aufklärung vernachlässigte Elemente wie Gefühl, Traum und Ahnung werden aufgewertet.
Was den Klassikern dabei die griechische Antike ist, wird den Romantikern das idealisierte christliche Mittelalter. In ihm wollen sie das Modell einer einheitlichen Volkskultur verwirklicht sehen, die alle Standesunterschiede überbrückt. So setzt die Suche nach literarischen Zeugnissen aus vergangener Zeit an: Ludwig Tieck sammelt »Minnelieder aus dem schwäbischen Zeitalter« (1803), Clemens Brentano und Achim von Arnim Volkslieder (»Des Knaben Wunderhorn«, 1805), die Brüder Grimm Volksmärchen (»Kinder- und Hausmärchen«, 1812). Im Rahmen dieser Beschäftigung begründen letztere die Germanistik und legen den Grundstein zum größten Nachschlagewerk deutscher Sprache, dem 33-bändigen »Deutschen Wörterbuch« (1838-1961).
Ihren Anfang nimmt die romantische Bewegung mit der Programmzeitschrift „Athemnäum“ (1798-1800) der Frühromantiker in Jena. Friedrich Schlegel, sein Bruder August Wilhelm und Novalis kritisieren darin die Ökonomisierung und Rationalisierung der Aufklärung ebenso wie den Klassizismus und setzen dagegen die »progressive Universalpoesie«, eine Art poetische Revolution, die alle Lebensbereiche romantisieren soll.
In der Hochromantik mit Zentrum in Heidelberg kommt es zur Herausgabe mittelalterlicher Volksdichtung. Bedeutende Figuren dieser Zeit waren Clemens Bretano und Achim von Arnim, die beispielsweise die Sammlung »Des Knaben Wunderhorn« (drei Bände, 1805-7) veröffentlichten.
Die Spätromantik hat ihre Hochburg in Berlin und ist geprägt durch die Restauration, die Rückbesinnung auf den katholischen Glauben. Außerdem prägt hier E.T.A. Hoffmann die »schwarze Romantik«, die die Gegenwelt im Unheimlichen, Krankhaften, Grotesken sucht. Andere romantische Gegenwelten sind die Ferne (Joseph von Eichendorffs »Aus dem Leben eines Taugenichts«, 1826), die Natur (die »blaue Blume« von Novalis‘ »Heinrich von Ofterdingen«) oder die Kindheit (E.T.A. Hoffmanns »Nussknacker und Mausekönig«, 1816).
Erstmals haben dabei Frauen maßgeblichen Anteil am Literaturleben: einerseits als Dichterinnen (Bettina Brentano, Caroline von Günderode, Sophie Mereau), andererseits als Betreiberinnen literarischer Salons.
Form
- Genres:
- Volkslied
- Volks- und Kunstmärchen
- Sagen
- Novellen
- Fragment
- Aphorismus
- unsystematische Form: Regeln werden nicht eingehalten
- Tendenz zum Fragmentarischen, Bruchstückhaften
- einfache, volkstümliche Sprache (keine Fremdwörter)
- z.T. altertümliche, mittelalterlich anmutende Ausdrücke
- Pathos und ungestümer Ausdruckswille
- romantische Ironie: explizite Infragestellung der geschaffenen Phantasiewelt
Inhalt
- gegen die Entpoetisierung und Banalisierung der Welt: »die Welt muss poetisiert werden«
- Verspottung der Beschränktheit des Bürgers und Philisters gegenüber der Freiheit des Künstlers
- Sehnsucht nach der prinzipiell unerreichbaren Gegenwelt: Mittelalter, Natur (»blaue Blume«), Ferne (Reiselust), Unendlichkeit, Tod
- Aufwertung irrationaler Elemente: Gefühle, Liebe, Traum, Ahnung, Kindheit, Wahnsinn
- Betonung des Subjektiven, Individuellen: Einsame, Sonderlinge, Genies im Mittelpunkt
- Humoristische, selbstironische Note
Epochenübergang
Anstelle der griechischen Antike idealisieren die Romantiker das christliche deutsche Mittelalter. Gegen das Elitäre der Klassiker betonen sie dabei den Wert und die Kraft des Volkstümlichen.
Statt wie die Klassiker nach formaler Perfektion zu streben, sprengen die romantischen Dichter/innen alle formalen Grenzen. Dabei spielen Vollendung und Perfektionierung eine untergeordnete Rolle. Das Unvollendete, Fragmentarische, ja sogar das offensichtliche Scheitern wird aufgewertet.
Die Klassiker sind inhaltlich um Ruhe und Harmonie, den Ausgleich aller Gegensätze bemüht. Der Romantik haftet dagegen etwas Unruhiges, Unstetes an. Im Gegensatz zur klassischen Vollendung muss die Sehnsucht nach der Gegenwelt per definitionem ungestillt bleiben.
Die Sehnsucht nach der (inneren) Gegenwelt kann als Reaktion auf die politischen, wirtschaftlichen und philosophischen Einschränkungen der Gegenwart interpretiert werden: So kann die Selbstverwirklichung, wie sie die Klassik fordert, nicht in der äusseren Gesellschaft angestrebt werden, sondern muss im Innern, im Irrationalen gesucht werden.
Merkwürdiges
In der Romantik kommen künstliche Ruinen in Mode. Man errichtet neue Bauwerke, die so aussehen sollen, als seien sie uralt und am Zerfallen. So baut der preußische König Friedrich Wilhelm II. seiner Geliebten Wilhelmine Encke ein Schlösschen auf der Pfaueninsel in der Havel bei Berlin, das an die Ruine eines römischen Landhauses erinnern soll. Die linke Turmspitze fehlt ganz, das dritte Stockwerk ist nur in abbröckelndem Mauerwerk angedeutet. Als der Bau 1797 bezugsbereit ist, stirbt der König, Wilhelmine wird inhaftiert.

Autor: Novalis
1772-1801, Weißenfels
Wichtige Werke
- »Hymnen an die Nacht« (1800)
- »Heinrich von Ofterdingen« (1802)
- »Die Lehrlinge zu Sais« (1802)
Leben
Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg war einer der bedeutendsten Schriftsteller der Frühromantik. Er entstammte dem Adel und heiratete mit 25 die 12 Jahre jüngere Sophie von Kühn. Der Tod seiner Frau zwei Jahre später prägte ihn und seine Werke entscheidend. Nacht, Tod und Religion waren seine wichtigsten Leitmotive. Zudem erschuf er mit der »blauen Blume« das berühmteste Symbol der Romantik. Als Einzelgänger und Außenseiter hatte er nur einen kleinen Freundeskreis, zu dem unter anderen auch die romantischen Schriftsteller Ludwig Tieck und Friedrich Schlegel zählten. Bekannt wurde er unter dem Pseudonym Novalis.
Werk: Adalbert von Chamisso: Peter Schlemihls wundersame Geschichte(1813)
Die Märchenerzählung handelt von Peter Schlemihl, der sich auf einen Handel mit dem Teufel einlässt und seinen Schatten gegen einen Sack mit unendlich vielen Goldstücken eintauscht (vgl. Radierung von George Cruikshank, 1827). Die Leute fangen jedoch schon bald an ihn zu verspotten und auszugrenzen. Lediglich sein treuer Diener Bendel hält zu ihm. Als er sich in Mia verliebt, wird sein Geheimnis verraten: Ihr Vater billigt die Heirat nur unter der Voraussetzung, dass er seinen Schatten wieder erlangt. Da erscheint der Teufel in Menschengestalt abermals und bietet ihm erneut einen Handel an: seine Seele gegen seinen Schatten. Peter lehnt ab und wirft den Goldsack in eine Schlucht. Mit seinem letzten Gold kauft er sich Stiefel, die sich als Siebenmeilenstiefel erweisen, und lebt fortan einsam in der Natur.
Textstelle I
[Der graue Herr bietet Schlemihl folgende Belohnungen]: »die echte Springwurzel, die Alraunwurzel, Wechselpfennige, Raubtaler, das Tellertuch von Rolands Knappen, ein Galgenmännlein zu beliebigem Preis[1]; doch das wird wohl nichts für Sie sein: besser Fortunati Wünschhütlein, neu und haltbar wieder restauriert[2] […]« – »Fortunati Glückssäckel«, fiel ich ihm in die Rede […]. Ich griff hinein, und zog zehn Goldstücke daraus, und wieder zehn, und wieder zehn, und wieder zehn; ich hielt ihm schnell die Hand hin: »Topp! der Handel gilt, für den Beutel haben Sie meinen Schatten.«[3] Er schlug ein, kniete dann ungesäumt vor mir nieder, und mit einer bewundernswürdigen Geschicklichkeit sah ich [4] ihn meinen Schatten, vom Kopf bis zu meinen Füßen, leise von dem Grase lösen, aufheben, zusammenrollen und falten, und zuletzt einstecken. Er stand auf, verbeugte sich noch einmal vor mir und zog sich dann nach dem Rosengebüsche zurück. Mich dünkt, ich hörte ihn da leise für sich lachen. Ich aber hielt den Beutel bei den Schnüren fest; rund um mich her war die Erde sonnenhell[5], und in mir war noch keine Besinnung.
- Der Teufel bietet Schlemihl zahlreiche phantastische Gaben an: Kräuter mit Zauberkraft oder Reliquien mittelalterlicher Ritter. Diese Hinweise auf übernatürliche Elemente des mittelalterlichen Volksglaubens sind typisch für die Romantik.
- Schlemihl entscheidet sich für das sagenhafte Glückssäckel des Fortunatus, in dem beliebig viele Goldstücke sind. Damit greift Chamisso das Motiv eines beliebten mittelalterlichen Volksbuches (1509) auf. Durch den Hinweis auf dessen Restaurierung und Haltbarkeit macht sich Chamisso über zunehmende Ökonomisierung lustig.
- Der Teufel führt den Menschen in Versuchung – dies kann als Hinweis auf die religiöse Dimension der Romantik gelesen werden.
- Wie in vielen romantischen Texten wird hier in der Ich-Perspektive erzählt. Dies weist auf die Wertschätzung der Individualität hin.
- Der Verkauf des Schattens kann auch als Allegorie auf die Aufklärung verstanden werden: Wenn das Licht der Rationalität alles durchdringt, ist kein Schatten mehr da; mit dem letzten Geheimnis ist aber auch der Reiz des Lebens verschwunden.
Textstelle II
Am Tore musst ich gleich wieder von der Schildwacht hören: »Wo hat der Herr seinen Schatten gelassen?« und gleich wieder darauf von ein paar Frauen: »Jesus Maria! [1] der arme Mensch hat keinen Schatten!« Das fing an mich zu verdrießen, und ich vermied sehr sorgfältig, in die Sonne zu treten. […] Sobald ich mich in der rollenden Kutsche allein fand, fing ich bitterlich an zu weinen. Es musste schon die Ahnung in mir aufsteigen: dass, um so viel das Gold auf Erden Verdienst und Tugend überwiegt, um so viel der Schatten höher als selbst das Gold geschätzt werde; und wie ich früher den Reichtum meinem Gewissen aufgeopfert, hatte ich jetzt den Schatten für bloßes Gold hingegeben; was konnte, was sollte auf Erden aus mir werden! [2] […]
Was denkest du, dass ich nun anfing?[3] – O mein lieber Chamisso, selbst vor dir es zu gestehen, macht mich erröten.[4] Ich zog den unglücklichen Säckel aus meiner Brust hervor, und mit einer Art Wut, die wie eine flackernde Feuersbrunst sich in mir durch sich selbst mehrte, zog ich Gold daraus, und Gold, und Gold, und immer mehr Gold, […] und ließ es klirren und warf, mein armes Herz an dem Glänze, an dem Klange weidend, immer des Metalles mehr zu dem Metalle, bis ich ermüdet selbst auf das reiche Lager sank und schwelgend darin wühlte, mich darüber wälzte. [5]
- Die Interjektion deutet abermals den Bezug zum Katholismus an.
- Die ganze Stelle ist eine beissende Kritik der Erwerbsbürgern, die „Tugend“ und „Gewissen“ zugunsten der Maximierung ihres „Reichtums“ geringschätzen. Obwohl Schlemihl reich ist, wird er von der Gesellschaft gemieden und ist unglücklich.
- Die Apostrophe, die unvermittelte Anrede der Lesenden, ist ein häufiges Stilmittel der Romantik: Häufig wird sie in besonders emotionalen Augenblicken eingesetzt, um das Pathos der Szene zu betonen.
- Hier ist die sog. Romantische Ironie zu beobachten: Indem sich die Figur hier an ihren Schöpfer wendet, thematisiert die Dichtung die Grundlagen ihrer eigenen Entstehung.
- Die krankhafte Dynamik dieser Handlung ist charakteristisch für den Gefühlsüberschwang der Romantik. Das Subjekt wird von seinen Emotionen übermannt, die sich in einer Art Teufelskreis zu einem wahren Rausch steigern.
Textstelle III
[Auf der Flucht wird Schlemihl aufgehalten, weil er für den inkognito reisenden König gehalten wird]. Musik, Glockengeläute, Kanonenschüsse wurden gehört, ein lautes Vivat durchdrang die Luft[1], – vor dem Schlage des Wagens erschien in weißen Kleidern ein Chor Jungfrauen von ausnehmender Schönheit, die aber vor der Einen, wie die Sterne der Nacht vor der Sonne, verschwanden. Sie trat aus der Mitte der Schwestern hervor; die hohe zarte Bildung kniete verschämt errötend vor mir nieder[2], und hielt mir auf seidenem Kissen einen aus Lorbeer, Ölzweigen und Rosen geflochtenen Kranz entgegen, indem sie von Majestät, Ehrfurcht und Liebe einige Worte sprach, die ich nicht verstand, aber deren zauberischer Silberklang mein Ohr und Herz berauschte, – es war mir, als wäre schon einmal die himmlische Erscheinung an mir vorüber gewallt[3]. Der Chor fiel ein und sang das Lob eines guten Königs[4] und das Glück seines Volkes[5]. Und dieser Auftritt, lieber Freund, mitten in der Sonne! – Sie kniete noch immer zwei Schritte von mir, und ich, ohne Schatten, konnte die Kluft nicht überspringen, nicht wieder vor dem Engel auf die Kniee fallen. O, was hätt ich nicht da für einen Schatten gegeben! [6]
- In der Szene huldigt das Volk einem hohen Herrn.
- Die Geliebte Mina wird als „Sonne“, als „himmlische Erscheinung“, als „Engel“ stilisiert. Sie scheint nicht von dieser Welt und ist entsprechend unerreichbar.
- Die verbale Verständigung ist sekundär, es zählt in erster Linie der „zauberische Silberklang“ der Worte. Es soll nicht der Verstand angesprochen, sondern „das Herz berauscht“ werden.
- Gemeint ist Friedrich Wilhelm III. (1797-1840), der nach der Niederlage gegen Napoleon besonders beliebt war. Es zeigt sich die apolitische Haltung der Romantik als Reflex auf die politisch-militärischen Umwälzungen.
- Es wird die Einheit des Volkes beschworen.
- Beide sind unerreichbar für einander: Sie sieht in ihm eine „Majestät“, er in ihr einen „Engel“, der für ihn als Schattenlosen unerreichbar ist. Umso grösser ist ihre Sehnsucht nacheinander.